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Die Wandlungsphase Erde - 2. Teil

  • Autorenbild: Sandra Dünki
    Sandra Dünki
  • 31. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Leiden Sie an Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Durchfall? Neigen Sie zu Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit oder Übelkeit? Dann könnte ein Ungleichgewicht der Erd-Energie in Ihrem Körper die Ursache sein. Eine TCM-Ernährungsberatung könnte genau das Richtige für Sie sein.


Die Chinesische Ernährungslehre ist einer von fünf Zweigen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und basiert wie Akupunktur, Pflanzenheilkunde, Tuina (Massage) und Qi Gong auf der Naturphilosophie des Taoismus. (Taoismus = Leben im Einklang mit der Natur).


Gerne unterstütze ich Sie bei der Erhaltung und Förderung Ihrer Gesundheit mit einer Ernährungsberatung. Anhand der Zungen- und Pulsdiagnose sowie des individuellen Beschwerdebildes passe ich die Beratung persönlich auf Sie an, so dass Sie und die einzelnen Organe optimal mit Energie versorgt werden. Rufen Sie mich an, wenn Sie mehr erfahren möchten.

 

Erde in der Natur

Erde im Menschen entspricht dem Spätsommer in der Natur. Sie zeigt ihre üppige Fülle und Pracht mit ihren reifen Früchten, die goldgelb in der Sonne erblühen. In dieser Zeit dient Mutter Erde allen Wesen: fürsorglich, nährend und freizügig.



Erdenergie im Menschen

Wandlungsphase Erde
Wandlungsphase Erde

Die Erde ist der Grund und Boden unter unseren Füssen und unsere Grundlage für das individuelle Stehvermögen. Ebenso wie in der Natur vermittelt die Erde in uns Reife, Fruchtbarkeit und mütterliche Fürsorge. Geerdet zu sein heisst, einen Mittelpunkt zu haben, aus dem heraus wir stabil handeln können. Im Spätsommer unseres Lebens können wir, nunmehr gereift, einen klaren Standpunkt beziehen. Wir haben genügend Erfahrungen gesammelt, um die Früchte unserer Bemühungen geniessen zu können. Die Nahrung der Erde wird in unserem Magen verstoffwechselt und die daraus gewonnenen Nährstoffe in Qi und Blut umgewandelt. Die Verteilung dieser Energie über den ganzen Körper übernimmt die Milz.


Ernährungsberatung

„Essen ist Leben, Nahrung ist Medizin“

 

Nach dem Verständnis der taoistischen Naturphilosophie hat alles Leben seinen Ursprung in den beiden Kräften Yin und Yang. Yin bedeutet ursprünglich „die Schattenseite eines Berges“ und steht für die Nacht, das Dunkle, die Kälte und die Ruhe. Yang bedeutet hingegen „die Sonnenseite eines Berges“ und steht für den Tag, das Helle, die Wärme und die Aktivität. Das heisst, dass ein sich abwechselndes Kommen und Gehen das Grundgesetz der Natur ist. Aus westlicher Sicht scheinen diese Kräfte gegensätzlich zu sein. Tatsächlich repräsentieren sie jedoch oppositionelle Qualitäten, die einander ergänzen, beeinflussen und vor allem gegenseitig bedingen. Sind Yin und Yang im Gleichgewicht, ist der Mensch gesund. Ist dieses Gleichgewicht gestört, entsteht Krankheit. Ziel der chinesischen Diätetik ist es daher, ein harmonisches Gleichgewicht von Yin und Yang in der Ernährung zu finden.

 

Schon im Altertum sahen die Chinesen die Ernährung in engem Zusammenhang mit der Therapie. So gibt es in China bis heute Restaurants, in denen man bei der Bestellung eine Liste seiner Beschwerden abgeben kann. Durch eine entsprechende Zusammenstellung der Speisen werden diese Beschwerden dann behandelt. Das heißt, die Chinesen unterscheiden nicht zwischen Therapie und Ernährung.


Symbol für die Wandlungsphase Erde
Symbol für die Wandlungsphase Erde

Energetisches Temperaturverhalten von Nahrung

Nahrungsmittel werden unter anderem nach ihrem energetischen Temperaturverhalten in die Kategorien heiss, warm, neutral, kühl und kalt eingeteilt. Es gibt also Nahrungsmittel, die den Körper eher erwärmen, und andere, die eher für Abkühlung sorgen. Damit kann einerseits dem äusseren Klima Rechnung getragen werden, indem im Sommer mehr erfrischende Yin-Nahrung und im Winter mehr warme Yang-Nahrung zu sich genommen wird. Da wir in der Schweiz in einem eher kühlen Klima leben, sollten wir grundsätzlich warme Lebensmittel bevorzugen. Dies kann sowohl durch die energetische Grundtemperatur eines Lebensmittels als auch durch die zusätzliche Erwärmung beim Kochen beeinflusst werden. So sind beispielsweise lang gekochte Suppen im Winter sehr empfehlenswert. Die Chinesen vergleichen den Magen gerne mit einem Ofen. Das heisst, dass die Verdauungsvorgänge am besten funktionieren, wenn das Feuer im Ofen immer schön brennt. Deshalb sollte der erste Schluck oder Bissen immer warm sein, um dieses „Feuer“ nicht auszulöschen.

 

Jeder sollte auch seiner individuellen Konstitution entsprechend essen.

„Hitzköpfe“ sollten Gegrilltes, Frittiertes, Knoblauch und scharfe Gewürze reduzieren und z. B. mit Spinat, Spargeln, Gurken, Rettich und Tomaten ihrer inneren Hitze entgegenwirken. „Kaltfüssler“ sollten Orangensaft, Salat, Bananen, Melonen und Weizen reduzieren und z. B. mehr Lammfleisch, Kürbis, Fenchel, Süsskartoffeln, Zimt und Ingwer in ihre Ernährung einbauen, um den Körper aufzuwärmen.

 

Geschmacksrichtungen von Nahrung

Zusätzlich zum Temperaturverhalten wird die Nahrung auch durch die fünf Geschmacksrichtungen, resp. fünf Elemente, bestimmt. Die Geschmacksrichtungen sauer, bitter, süss, scharf und salzig sprechen unterschiedliche Organe an. Bei übermässiger Bevorzugung oder Vernachlässigung einer Geschmacksrichtung kann ein Ungleichgewicht entstehen.

 

Der saure Geschmack des Holzelementes spricht die Leber und Gallenblase an und wirkt energiesenkend und zusammenziehend. Etwas Säure unterstützt die Dehnung der Sehnen. Wenn man jedoch zuviel Saures isst, steigt die Neigung zu Steifheit und Krämpfen.

 

Der bittere Geschmack des Feuerelemtes spricht das Herz und den Dünndarm an und wirkt energiesenkend, leitet aus und trocknet. Menschen, die zu viel Bitteres essen, haben oft eine trockene Haut und neigen zu Erbrechen und Durchfall.

 

Der süsse Geschmack des Erdelementes spricht die Milz und den Magen an und wirkt verlangsamend, verteilend und ausgleichend. Personen, die zu viel Süsses essen neigen tendenziell zu Trägheit, Knochen- und Gelenkschmerzen.

 

Der scharfe Geschmack des Metallelementes spricht die Lunge und den Dickdarm an und wirkt zerstreuend, hebt die Energie und bringt sie in Bewegung. Menschen, die zuviel Scharfes essen, spüren häufig einen Energieverlust, können sich schlecht konzentrieren und haben trockene Haut.

 

Der salzige Geschmack des Wasserelementes spricht die Niere und die Blase an und wirkt befeuchtend, aufweichend und schliessend. Bei Personen, die zuviel Salziges essen, kann sich die Qualität des Blutes verändern, es wird dichter und dunkler.


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Zusammengefasst spielen neben dem Temperaturverhalten und dem Geschmack auch die Farbe und die Form der Lebensmittel eine Rolle. Ausserdem wird in der chinesischen Ernährungslehre auf die Jahreszeit, die Organuhr, die Schnitttechnik, das Essverhalten, die Wirkrichtung im Körper, die (biologische) Qualität der Nahrung und auch auf die Liebe bei der Zubereitung geachtet. Es gibt keine guten oder schlechten Lebensmittel, wichtig ist wo, wann und für wen gekocht wird. Hier auf alle Aspekte einzugehen würde den Rahmen dieses Newsletters jedoch sprengen.


Bei Fragen können Sie sich gerne an mich wenden oder einen Termin in der Praxis Punktgenau vereinbaren.


Eine schöne Spätsommerzeit wünscht Ihnen

Sandra Dünki, eidg. dipl. Naturheilpraktikerin TCM

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